Während des Betriebspraktikums vor den Herbstferien war ich in der in der Zahnarztpraxis in Messel. Dort gibt es eine Praxis auf einer Etage mit vier Mitarbeitern: Ein Arzt, eine Angestellte in der Verwaltung und zwei Angestellte für Zahnmedizin, die in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Jeder Angestellte hat aber als Grundlage Zahnfachmedizin (kurz ZFA) in einer dreijährigen Ausbildung gelernt. Die Aufgabe der Zahnärzte ist die Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten sowie Zahnfehlstellungen. Ein Zahnarzt untersucht Vorerkrankungen, untersucht den Mund und die Zähne der Patienten, woraufhin eine Diagnose erstellt wird.
Je nach Befund folgen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel das Legen von Füllungen, Anfertigen von Röntgenaufnahmen, prothetische Maßnahmen, wie das Ersetzen durch eine Zahnprothese oder parodontologische Behandlungen, also die Säuberung der Zahnfleischtaschen.
Während der Zahnbehandlung assistiert eine ZFA dem Zahnarzt. Sie saugt nicht nur den Speichel ab, sondern ist auch am Erfolg von zum Beispiel einer Zahnfüllung beteiligt. Ein eingespieltes Behandlungsteam (Assistenz und Zahnarzt) muss nicht mehr viel reden. Die Assistenz weiß genau, welche Schritte folgen und hat die entsprechenden Instrumente und Materialien schon vorbereitet. So fühlt sich der Patient wohl und die Behandlung kann schnell durchgeführt werden, um während des Tagesablaufs nicht in Zeitverzug zu geraten.
Ist eine ZFA ausgelernt, darf sie neben der Assistenz weiter Aufgaben selbständig übernehmen. Ich selbst durfte leider, aufgrund von Verantwortung und der Garantie, dass eine Behandlung nicht fehlschlägt, keine größeren Aufgaben übernehmen. Also habe ich zu meinem Bedauern in den Tagen, in denen ich beim Arzt in der Praxis war, lediglich den Speichel mit einem Saugrüssel aus dem Mund des Patienten abgesaugt, um dem Arzt die Behandlung zu erleichtern.
Rasmus Sommer
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