Algen sind eine Plage vieler Aquarien,doch eigendlich können diese urzeitlichen Lebenskünstler noch viel mehr.
Sie wachsen mindestens genauso schnell wie die Weltbevölkerung und dass, ohne besondere Arbeit. Durch diese schnelle Vermehrung gibt es sie im Überfluss, wodurch man vielen Hungersnöten entgegenwirken könnte.
Jährlich werden 20 Mio. Tonnen essbare Algen geerntet. China produziert ca. die Hälfte davon der Rest verteilt sich auf Japan, Korea und Chile. Aber auch in Europa werden Algen gezüchtet. Zentren der europäischen Algenzucht sind die Küsten der französischen Bretagne und des spanischen Galaziens. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Algen gezüchtet.
Die häufigsten essbaren Algenarten sind Kombu, Nori und Wakame.
Die Kombualge wird auch als Würzalge bezeichnet, denn sie sorgt für ein angenehmes Aroma. Die Kombu – Blätter werden frittiert, gekocht und sautiert, sie gilt als eine gängige Beilage.
Die Nori Alge ist der Oberbegriff für einen Mix aus Rot- und Grünalge, sie ist meist in Plattenform. Sie schmeckt leicht süßlich und lässt sich als Hülle für Sushi und als Würzmittel verwenden.
Die Wakame hat eine knackige Konsistenz und einen salzigen Geschmack. Sie wächst in Salzwasser bis zu einer Länge von etwa einem Meter heran. Sie wird meist als Salat oder in Suppen verwendet.
Und Algen können noch mehr! Man glaubt es kaum, aber die Alge ist ein beachtlicher Proteinlieferant. Pro Hektar und Jahr liefern Algen ca. 30 Tonnen Eiweiß. Besonders für Veganer oder Vegetarier ist sie eine tolle Alternative. Algen absorbieren Nährstoffe wie ein Schwamm, sie enthalten Kalzium, Magnesium, Natrium, Zink, Kalium, Eisen und Omega- 3- Fettsäuren.
Damit stärken sie unser Immunsystem, entgiften unseren Körper, helfen bei Verdauungsproblemen und Darmerkrankungen und können Herz- Kreislaufprobleme vorbeugen. Auch bei Nährstoffmangel dient die Alge als Nahrungsergenzungsmittel.
Wichtig zu beachten ist, dass die Alge nur als Beilage verzehrt werden sollte und nicht in großen Mengen, denn ihr Jodanteil ist extrem hoch und kann zu Irritationen der Schilddrüse führen.
Das so viel mehr in dem ekligen Unkraut, dass einem im Meer begegnet steckt, hättest du nicht gedacht oder? Ich denke es schadet nicht, den Versuch zu wagen und sie einfach mal zu probieren!
Für viele stellt sich jetzt die Frage, wie kommt man überhaupt an Algen? Keine Sorge, ihr müsst nicht spontan an die Nordsee fahren und sie aus dem Meer fischen! Algen bekommst du in vielen Supermärkten in getrockneter Form oder an der Fischtheke. Auch in manchen Bioläden kann man Algen bekommen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sie im Internet zu bestellen wo man natürlich die größte Auswahl hat.
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