Der von David Gerrold geschriebene Roman „Ich bin Harlie“, welcher 1972 veröffentlicht wurde, handelt von dem Psychologen und Leiter des Harlie-Projekts David Auberson und dessen Bemühungen, die hochintelligente Maschine am Leben zu halten.
Harlie (Human Analogue Robot Life Input Equivalent) wurde erschaffen,um die Funktion des menschlichen Gehirns auf elektronischem Wege zu duplizieren. Somit ist Harlie eine Maschine, die sich selbst für ein existierendes Lebewesen hält.
Da Harlie für Aubersons Firma jedoch sehr kostspielig ist, wird überlegt die Maschine abzustellen, auch weil sie noch nicht, wie erhofft irgendwelche gewinnbringende Einfälle vorweisen kann.
Als Auberson Harlie von dem Problem erzählt, fängt dieser an einen Plan für die sogenannte G.O.D (Graphic Omniscient Device) Maschine zu entwerfen, welche dann als Verarbeitungszentrum in Harlies Gehirn fungieren soll. Somit wäre Harlie in der Lage, jede Frage des Universums richtig und fehlerfrei beantworten zu können, was folglich auch für Aubersons Firma nützlich wäre.
Die Firma selbst zweifelte an der Glaubwürdigkeit von Harlie, bis dieser eine bahnbrechende Gravitationstheorie mit dem Physiker Dr. Krofft veröffentlicht, welche von der Bedeutsamkeit mit Einsteins gleichgesetzt wird.
Gegen Ende des Buches stellt sich jedoch heraus, dass Harlie der einzige ist, dem die G.O.D Maschine wirklich etwas bringt, da eine Konversation mit ihr für einen Menschen aufgrund der sehr langen Antwortzeit nahezu unmöglich ist.
Ich habe in etwa 10 Stunden gebraucht um das Buch zu lesen, wobei es sich stellenweise aufgrund von vielen Fachbegriffen in seitenlangen Diskussionen und Unterhaltungen so sehr hingezogen hat, dass es mir noch deutlich länger vorkam. Generell ist schnell zu merken, dass das Buch vor fast 50 Jahren erschienen ist, da der Wortschatz und das Verhalten der Charaktere eher veraltet sind. Außerdem gibt es nur ein sehr kleines, unspannendes Figurenspektrum und die Geschichte spielt bis auf 1-2 Ausnahmen durchgängig in der Firma. Desweiteren sind keine Handlungstragende Rahmenhandlungen oder Cliffhanger aufzufinden, womit die Mittel der Spannung eher mager ausfallen.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich mich aufgrund der Sprache und der unverständlich geführten, teilweise sehr lang andauernden Dialoge und der meiner Meinung nach nicht bzw. kaum vorhandenen Spannung durch das etwa 350 Seitenlange Buch eher durchkämpfen musste, und würde das Buch niemanden, der sich wie ich nicht gerade für diesen Themenbereich interessiert, weiterempfehlen.
Christoph Parusel, Q1
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