9/11 zählt als einer der dunkelsten Tage der amerikanischen Historie und doch verbinden viele nur noch ein Datum, statt eine ganzen Geschichte mit dem 11. September 2001. Einem Tag, an dem fast 3000 Menschen durch vier Flugzeuganschläge der Terrororganisation al-Qaida unter ihrem Anführer Osama bin Laden den Tod fanden und mehr als 6000 Menschen verletzt wurden; ein Tag, der New York sein Wahrzeichen nahm.
Während die 17.400 Mitarbeiter an diesem Morgen ihre Arbeiten in den unzähligen Firmen und Filialen des World Trade Centers inmitten von Manhattan aufnahmen, eröffnete die populäre amerikanische morning show ihre Sendung mit den Worten „Es wird ein schöner Tag, Sonnenschein, geringe Luftfeuchtigkeit – ein prachtvoller Septembertag, nachmittags 25 Grad.“
Es hätte ein ganz normaler Tag an der Ostküste Amerikas werden können, wenn nicht um 8:46 Uhr der Lärm des tieffliegenden und entführten America-Airlines-Flug 11 mehrere Augenzeugen ihre Blicke nach oben hätte richten lassen. Diese sahen dann ungläubig, wie das Flugzeug in den Nordturm der Twin Towers stürzte und die Stockwerke 93-99 in Flammen aufgingen…
Im Erdgeschoss bersten die Fensterscheiben, während sich oberhalb der Einschlagsstelle Panik breit macht. Die Fahrstühle fallen aus, erste Feuerwehrmannszüge eilen herbei, die Straßen füllen sich mit Augenzeugen und Kamerateams, CNN berichtet bereits nach weniger als drei Minuten von der Kollision. Immer wieder fallen Trümmer auf die Straße und auch Menschen, die gesprungen sind. Ein Feuerwehrmann berichtet: „Ich dachte, wie schlimm muss es da oben sein, wenn sie lieber springen?“
Noch gehen die Wenigsten von einem terroristischen Akt aus, viele Mitarbeiter haben zwar die Erschütterung gespürt, bleiben jedoch an ihren Arbeitsplätzen.
Alle Augen sind auf den Nordturm des WTCs gerichtet, als um 9:03 Uhr der United-Airlines-Flug 175 auf Höhe der Stockwerke 77-85 in den Südturm fliegt. Sofort wird die Evakuierung beider Türme eingeleitet, ein Unfall wird jetzt ausgeschlossen.
Um 9:39 Uhr wird berichtet, dass American-Airlines-Flug 77 soeben in die Westseite des Pentagons in Washington, dem Sitz des amerikanischen Verteidigungsministeriums, eingeschlagen ist und dort nun ein etagenübergreifender Großbrand wuchert. Die Luftsicherheit befiehlt folglich allen Flugzeugen, beim nächstgelegenen Flughafen zu landen, nun befinden sich nur noch die Präsidentenmaschine „Air Force One“, militärische Jets und der entführte United-Airlines Flug 93 in der Luft. Durch die mutig kämpfenden 33 Passagiere an Bord stürzt die Maschine um 10:03 Uhr über einer Kohlegrube in Pennsylvania ab – keine Überlebenden. (Als Anschlagsziel galt voraussichtlich das Kapitol oder das Weiße Haus in Washington.) Um 9:58 Uhr stürzen die beschädigten Teile des Pentagons ein, 189 Menschen finden den Tod.
Fassungslos schaut die ganze Welt auf Amerika, als eine Minute später der Nordturm, mit fast 527m Höhe das zweithöchste Gebäude der damaligen Zeit, in sich einstürzt. Als sich die Staubwolke legt, bleibt nach dem Einsturz des Südturm um 10:28 Uhr nur noch ein Trümmerhaufen vom Welthandelszentrum übrig – Ground Zero.
In Ney York sterben an diesem Tag über 400 Helfer vor Ort, alle Insassen der Flugzeuge und etwa 2300 Mitarbeiter in den silbrigen Gebäuden der Twin Towers – in Stockwerken über den Einschlagsstellen überlebt keiner.
Stille, Trauer, Unverständnis und Beileidsbekundungen aus ganzer Welt folgen. US-Präsident George W. Bush fordert den Kampf gegen den Terror und die Aushändigung Osama bin Ladens aus Afghanistan. Nach dem sich die Taliban weigern, besetzt Amerika in der Folgezeit Afghanistan und den Irak. Am 2. Mai 2011 wird Osama bin Laden in Pakistan von Navy Seals bei einem Spezialeinsatz getötet.
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