Am Anfang des Oktobers wird jährlich für einen Tag die meiste Arbeit in Deutschland niedergelegt. Es ist klar, dass es sich um einen Feiertag handelt – um den 3. Oktober, den Tag der Deutschen Einheit. Doch warum feiern wir genau an diesem Tag?
Am 9. November 1989 fiel die Mauer, die Ost- und Westdeutschland trennte und auch als Zeichen für den Kalten Krieg zwischen dem kapitalistischen Westen unter amerikanischer Führung und dem sowjetisch-dominierten, kommunistischen Osten stand.
Um anschließend aber ein geeintes Deutschland zu kreieren, wurde im folgenden Jahr der Einigungsvertrag zwischen DDR (Demokratische Deutsche Republik) und BRD (Bundesrepublik Deutschland) beschlossen und auch der Regelungsvertrag, welcher ein Ergebnis aus den Verhandlungen zwischen den Siegermächten von 1945 (Frankreich, Großbritannien, USA und Sowjetunion) und den beiden deutschen Staaten war.
Auch standen 1990 Wahlen in Westdeutschland an, doch schon bald fand die Politik Gefallen an der Idee, die Wahlen auf Gesamtdeutschland auszuweiten, sodass sich Ost und West wegen bürokratischer Richtlinien bis acht Wochen vor der Wahl am 2. Dezember einigen mussten – das Stichdatum war der 7. Oktober. Auf der anderen Seite wurden die Ergebnisse des Regelungsvertrages erst am 2. Oktober bekannt gegeben. Der ersehnte schnellstmögliche Einigungstermin war also der Folgetag – der 3. Oktober.
Aus Rücksicht auf die Zeit des Nationalsozialismus, entschied man sich dagegen, den 9. November, den Tag des Mauerfalls, als nationalen Feiertag zu deklarieren, da an selbigem Tag im Jahr 1938 die Reichspogromnacht stattfand, die als Beginn des jüdischen Völkermords unter Hitler gilt.
Im Einigungsvertrag festgehalten wurde der 3. Oktober also als deutschlandweiter Feiertag, der Tag der Deutschen Einheit; an dem die DDR nach 41 Jahren wieder der BRD beitrat und Deutschland vereint wurde.
2017 jährte er sich nun das 27ste Mal.
Schreibe einen Kommentar