Vegane Ernährung wird immer populärer, momentan ernähren sich ca. 8 Millionen Menschen weltweit vegan. Veganismus wurde immer mehr zum Trend, ganz besonders durch soziale Medien wie Instagram. Bei der veganen Ernährung verzichtet man auf alle tierischen Produkte: Fleisch, Milch, Eier. Viele bekannte Prominente oder Influencer haben durch ihre vegane Lebensweise als Vorbildfunktion. Bestimmt hat sich jeder schon mal Gedanken darüber gemacht, doch die meisten Menschen kommen schnell zu dem Entschluss, dass Veganismus nichts für sie ist.
Dabei ist eine vegane Ernährung gar nicht so kompliziert und schwer einzuhalten wie man denkt; außerdem hat sie zahlreiche Vorteile. Zum einem tut man natürlich allen Tieren einen riesen Gefallen. Wieso sollten Tiere ihr Leben geben, nur damit wir Menschen Fleisch essen können, obwohl wir noch weitaus mehr Möglichkeiten haben? Meist haben die Nutztiere kein besonders schönes Leben, ihre Haltung ist nicht artgerecht.
Ein weiterer Aspekt, ist die Umwelt. Studien des WWF (Worl Wildlife Fund) zufolge, entfallen mittlerweile bis zu 70% der Treibhausgasemissionen auf tierische Produkte, was ziemlich viel ist.
Aber natürlich fördert eine vegane Ernährung auch die Gesundheit, es können Krankheiten vorgebeugt werden und natürlich nimmt man weniger Fett und Zucker zu sich, was sich auch positiv auf den Organismus auswirkt.
Es gibt auch viele Kritiker des Veganismus. Sie kritisieren, dass man als Veganer/in nicht genug Nährstoffe erhält, die Fleisch oder Tierprodukte dem Körper liefern können, dadurch würden sich Veganer/innen öfter müde und kraftlos fühlen. Außerdem soll eine vegane Ernährung viel komplizierter sein, da man seine Gerichte vorher genau planen müsse, um ein ausgewogenes Essen zuzubereiten. Viele hätten für diesen Aufwand keine Zeit. Besonders schwer sei es in Restaurants oder als Gast, denn die meisten Leute denken nicht daran, dass man Veganer/in sein könne.
Es gibt gespaltene Meinungen zu diesem Thema, also habe ich mir als Aufgabe genommen, herauszufinden, wie schwer es ist, einen ganzen Tag vegan zu leben, um einen kleinen Einblick zu bekommen, wie sich meine Ernährung auf meinen Alltag auswirkt.
Essensplan:
Frühstück: Vegane Bananen Pancakes
Zutaten: Eine Tasse Pflanzenmilch, eine Tasse Mehl, eine Banane, Prise Zimt, Öl zum Anbraten, Toppings nach Wahl (bei mir Bananenscheiben, Chiasamen und pürierte Blaubeeren)
Bananen klein schneiden und mit den anderen Zutaten in einer Schüssel zu einem gleichmäßigen Teig rühren. Mit einem Löffel den Teig in die auf mittlere Hitzestufe gestellte Pfanne geben.
Meinung: Die Zubereitung geht schnell und ist simpel. Die Pancakes schmecken wirklich sehr gut und meistens hat man die wenigen Zutaten schon zuhause.
Mittagessen: Gefüllte Paprika mit Reis
Zutaten: 6 Paprikaschoten, 250g Reis,1 Dose passierte Tomaten, Gemüsebrühe, Zwiebel, zwei Zehen Knoblauch
Rezept: Öl, Zwiebeln und Knoblauch kurz in einem Topf anbraten, dann mit Gemüsebrühe den Topf auffüllen, danach den Reis dazu geben und in der Gemüsebrühe kochen lassen. Währenddessen den Deckel der Paprika abschneiden. Für einen besseren Geschmack die passierten Tomaten unter den Reis mischen, die fertige Reismasse in die Paprikaschoten füllen. Alle gefüllten Paprikaschoten in eine Auflaufform stellen und ein wenig Gemüsebrühe in die Auflaufform füllen, damit die Paprika im Ofen nicht anbrennt. Paprikaschoten bei 180 Grad Heißluft in den Backofen geben und ungefähr nach 20 Minuten herausholen.
Meinung: Sehr leckere Alternative zu gefüllter Paprika mit Fleisch. Die Zubereitung ist leicht und geht schnell.
Nachmittags-Snack: Veganer Joghurt
Rezept: Soja Joghurt, 2 Bananen, Heidelbeeren (nicht unbedingt notwendig) und Toppings nach Wahl
Eine Banane zusammen mit dem Joghurt und ein Paar Heidelbeeren pürieren, den Jogurt in Schüsseln füllen und Bananenscheiben und andere Toppings nach Wahl daraufgeben.
Meinung: Der Soja -Jogurt pur schmeckt erstmal ein bisschen eigenartig, wenn man jedoch die Banane dazu püriert, schmeckt der Jogurt sehr gut, meiner Meinung nach, sogar noch besser, als richtiger Jogurt aus Milch.
Abendessen: Ofenkartoffeln mit Sojakräuterdip
Zutaten: Kartoffeln, Knoblauch, Öl, Sojajoghurt, Schnittlauch, Rosmarin
Kartoffeln schälen und dann kochen, danach schneidet man die Kartoffeln in kleine Stücke und legt sie auf ein Backblech. In eine kleine Schüssel Sonnenblumen Öl und drei zerkleinerte Knoblauchzehen geben, und die Kartoffeln damit einstreichen, bei 200 grad Heißluft in den Ofen, rausholen, wenn die Kartoffeln gold- braun sind.
Meinung: Man benötigt keine weitere Beilage zu den Ofenkartoffeln, sie schmecken sehr gut durch den Knoblauch und den Dip zu den Kartoffeln, das Gericht hält lange satt.
Algemeines Fazit: Es hat viel Spaß gemacht, die einzelnen Gerichte auszuprobieren und sich mit veganer Ernährung zu beschäftigen, aber sie haben auch viel Planung gefordert,weil man sich natürlich genau überlegen muss, ob wirklich nirgendwo tierische Produkte enthalten sind, was auf den ersten Blick nicht immer gleich ersichtlich ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das für viele Menschen zum Problem werden könnte, da sich nicht jeder diesem Aufwand stellen möchte. Ich bewundere alle Veganer/innen und finde es toll, wenn sie sich Gedanken machen und Gutes für die Tiere, die Umwelt und ihren Körper tun wollen. Für mich persönlich ist eine vegane Ernährung zu kompliziert, man muss wirklich genau darauf achten, was in einem Produkt enthalten ist und sich stark mit Lebensmitteln auseinandersetzen, schließlich muss man Mahlzeiten kochen, die tierische Produkte ersetzen und die einem alle nötigen Nährstoffe liefern, die der Körper benötigt. Aber ich muss sagen, dass ich es zum Beispiel bei den Pancakes erstaunlich finde, wie einfach man Eier durch Banane ersetzen kann. Ich werde mich zwar in Zukunft nicht vegan ernähren, jedoch versuche ich, wenn ich es kann, tierische Produkte durch Alternativen zu ersetzen.
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