Es macht immer wieder Spaß auf Klassenfahrt zu fahren, und dabei ist es egal wohin man fährt, denn es kommt nur auf die Gemeinschaft mit den anderen an. Und so freuten auch wir uns, die 53 Schüler, die sich für das Englandprojekt eingewählt hatten, als es am Montag, den 19.6., in der vorletzten Woche vor den Sommerferien losging. Treffpunkt war um 5.00 Uhr morgens mit den vier Lehrern, und wir schafften es schon um viertel nach 5 aus Groß-Umstadt abzufahren, denn für uns zählte jede Sekunde, die wir früher in England ankommen könnten. Und dann, nach knapp 16 Stunden, die wie im Flug vergingen, kamen wir abends um 8 Uhr, englischer Zeit, in Bournmouth an, wo wir gleich von unseren Gastfamilien abgeholt wurden.
Am ersten Tag brachen wir gleich nach dem Breakfast zu unserem Bustreffpunkt auf, wo wir mit den anderen aus unser Busgruppe auf den Bus warteten. Da nicht alle Schüler im gleichen Wohngebiet untergebracht werden konnten, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und wurden zu verschiedenen Zeiten am Treffpunkt erwartet. Am ersten Tag stand Stonehenge auf dem Plan. Nach einer Fahrtzeit von etwas mehr als einer Stunde kamen wir im Infocenter von Stonehenge an, vor Ort gab es ein kleines Museum, in dem uns einige Informationen zum Hintergrund der bizarren Attraktion in Filmen und an Informationstafeln mitgeteilt wurden. Leider war an eben diesen Dienstag Sommersonnenwende und es war noch mehr los als normalerweise, so kam es, dass wir nicht auf einen Shuttlebus warteten, sondern die fast zwei Kilometer zu Fuß laufen mussten. Wie das nun mal so ist, war Stonehenge noch beeindruckender als auf sämtlichen Bildern erkennbar, trotzdem aber waren es nur Steine und unser Interesse sank innerhalb von ein paar Minuten auf gleich Null, also liefen wir die Strecke wieder zurück.
Danach hatten wir im nahegelegenen Salisbury Freizeit und aßen zu Mittag. Dort besichtigten wir außerdem eine Kathedrale, in der eine der drei letzten Originalstücke der Magna Carta, eine der ersten Freiheitsvereinbarungen der Geschichte, ausgestellt ist.
An Tag zwei fuhren wir nach Portsmouth, eine großen Stadt, die für ihren Schiffsbau bekannt ist, und besuchten ein Museum, in dem es ausschließlich um ein siegreiches 500 Jahre altes Schlachtschiff ging, das aber trotzdem irgendwann unterging und von dem jetzt nur noch ein Teil übrig ist. Nachdem wir in Portsmouth gegessen hatten, sind wir mit dem Aufzug 100 Meter auf den Spinnaker Tower (siehe Foto) hoch gefahren.
Dort oben gab es, neben einem kleinen Glasbodenbereich, auf dem man laufen konnte, einen fantastischen Überblick über ganz Portsmouth. Nach dem Besuch auf dem Turm hatten wir noch die Möglichkeit, ein 250 Jahre altes restauriertes Schiff zu betreten und uns dort umzuschauen. Als wir nach einer halben Stunde aus dem 7 stöckigen Schiff herauskamen, verbrachten wir den Rest des Tages in einer Art Spielepark, in dem man zum Beispiel an einer Klettewand klettern konnte.In den folgenden zwei Tagen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe besuchte die Highcliffe School, wo wir von den Schülern herumgeführt wurden und an zwei Schulstunden teilnahmen. Die andere Gruppe hielt sich in Bournemouth auf, hier wurde das “Oceanarium”, welches vergleichbar mit einem Aquarium ist, besucht. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, Zeit am Strand zu verbringen und sich ein bisschen in Bournmouth umzuschauen.
Die Sache mit den Gastfamilien war in meinem Fall zwar ganz in Ordnung (Essen und eine freundliche Gastfamilie), aber bei anderen aus unserer Busgruppe war das leider nicht so. Wir haben das den Lehrern gesagt und ich denke, dass man sich darum vor der nächsten Fahrt kümmern wird. Alles in allem hat es sich wirklich gelohnt nach England zu fahren, da man auf der einen Seite sein Englisch verbessern konnte, aber auch, weil es einfach sehr viel Spaß gemacht hat, in ein anderes Land zu reisen.
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