Die ganze Stepptanz-Welt traf sich vom 28. November bis zum 2. Dezember diesen Jahres zum 20. Mal in Riesa zur großen Weltmeisterschaft. 1300 Tänzerinnen und Tänzer aus 18 Nationen, zum Beispiel die USA, Australien, Japan, Südkorea, Südafrika, Kanada, Mexiko, Großbritannien und natürlich Deutschland steppten gegeneinander und miteinander. Alle mit dem einen Ziel, so hoch wie möglich auf das Siegertreppchen zu kommen.
Nach der erfolgreichen Qualifikation bei den Deutschen Stepptanz-Meisterschaften im Oktober reisten wir in zwei Bussen mit insgesamt 85 Tänzerinnen, Tänzern, Eltern und Fans der Ballettschule Krings aus Bad König an. Der Organisationsaufwand war riesig: Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Riesa waren eine Woche lang ausgebucht. Aber Susanne Landgraf, die Leiterin unserer Ballettschule, behielt die Übersicht.
Meine Stepptanz-Formation, die Tap Dragons präsentierte sich in Topform. Unser Trainer Florian Bowitz, Stepp-Vizeweltmeister 2016, hatte uns wieder einmal bestens vorbereitet. Wochenlanges intensives Training, auch an den Wochenenden, zahlte sich aus…
Das bin ich!
Schon zu Beginn der WM startete unser Großprojekt. Wir nahmen zum ersten Mal an der Worldcup Production teil. Mit allen 85 Tänzerinnen und Tänzern, einer Choreographie des Kinoerfolgs Troll und unseren fantasievollen Kostümen kamen wir ins Finale. Für unsere 8-minütige Tanzkomödie erhielten wir viel Applaus. Am Ende wurde Wilhelmshaven aber knapp vor uns Vize-World Cup Sieger und wir ertanzten uns einen fabelhaften dritten Platz mit einer Bronzemedaille.
Besonders spannend und von vielen Zuschauern in der Sachsenarena sehnsüchtig erwartet, wurde die Stepptanz-Formation, die sogenannte Königsklasse. Unser aufwändiger Auftritt mit 24 Tänzern, selbstgebauten Kulissen und einem Musik-Mix zum Thema “AFTERLIVE” erreichte einen zwölften Platz. Nicht unser bestes Ergebnis. (Die ersten drei Plätze gingen dieses Jahr an Stepptanz-Formationen aus Groß-Britannien, Kroatien und die Tschechische Republik.)
Florian Bowitz tanzte als einziger Deutscher bei den Herren-Solos im Finale und belegte einen hervorragenden vierten Platz. Die Mitstreiter von Florian waren alle sehr gut, aber er schaffte es trotzdem, sich Runde um Runde mit seinem Solo “Halleluja” ins Finale zu steppen.
Dieses Jahr konnte man eine deutliche Leistungssteigerung aller Tänzer erkennen. Die kritische Jury, die sich immer aus sieben internationalen Wertungsrichtern zusammensetzt, beurteilte außerdem sehr streng: Kein Tanzfehler blieb verborgen.
Fünf tolle Tage liegen nun hinter mir: Wir alle haben gelacht, geweint, uns getröstet und wieder aufgebaut. Wir haben viel gefeiert, mehr als 750 Fotos und viele Videos mit nach Hause gebracht und noch andere als die genannten Platzierungen in verschiedenen Kategorien erreicht. Es ist ein großartiges Erlebnis, wenn nicht nur die deutschen Zuschauer einen anfeuern, sondern auch die USA, Kanada und die Schweiz ihre Flaggen für einen schwenken.
Alles in allem also das beste Stepp-Team “ever”. Es macht Spaß ein Teil davon zu sein und ich freue mich auf das neue Turnierjahr 2018!
Ich bedanke mich bei meiner Klassenlehrerin Frau Wolf, die die Idee zu diesem Artikel in der Schülerzeitung hatte und bei Frau Roth-Sonnen, die mich für dieses Super-Event beurlaubt hat. Und natürlich bedanke ich mich bei meiner Klasse 9c und bei allen, die mit die Daumen gedrückt haben!
Annabelle Held
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