Randdaten: 7:45-12:10 Uhr/Letzte Schulwoche
Als meine Kollegin, der wiebelsbacherschreiberling, und ich während der Projektwoche die Aula betraten um uns in diesem Projekt umzusehen, dröhnten uns Schlager wie „Die, die immer lacht” entgegen, während sechs Schülerinnen ihre Tanzbeine in einem Discofox schwangen. Ich führte derweil ein erfrischendes Gespräch…
Zu der praktisch nicht vorhandenen männlichen Schülerschaft sagten die beiden Projektleiter Daniel Schan und Vincent Wedemeyer„daran sei die Projekteinteilung schuld, da sie Jungen gezielt in “männlichere” Projekte stecke.” Da die beiden seit drei Jahren an einem Tanzkurs teilnehmen, können sie solchen “Sexismus” gar nicht verstehen und empfinden dieses Vorurteil als Beleidigung.
Nachdem ich nachhakte wie sie die Musik fänden, antworteten sie immer, dass sie unglaublich sei. Leider bin ich mir nicht sicher, ob dies ironisch gemeint war oder nicht. Während des Projektes würden sie außerdem verschiedene Richtungen von Cha-Cha-Cha, Tango und Walzer tanzen.
Generell wünschten sie sich, dass das Projekt weiter geführt würde, doch leider sind die beiden nächstes Jahr nicht mehr an der Schule – also müssten sie sich auf uns verlassen.
Leider erklärten sich nur vier der sechs Teilnehmer zu einem Interview bereit.
DiePresse: Eure wievielte Wahl war das?
- Schülerin 1: 1. Wahl
- Schülerin 2: 1. Wahl
- Schülerin 3: 2. Wahl
- Schülerin 4: 2. Wahl
DiePresse: Wie findet ihr die Musik?
- Alle: Teilweise okay, halt gut zum Tanzen.
DiePresse: Wie findet ihr es, am Donnerstag Unterricht zu haben?
- Alle: Es bringt halt nichts, gell?
- Schülerin 3: Wir sollten, wenn es unbedingt sein muss, einfach erst am Dienstag anfangen und am Donnerstag noch Projektwoche machen.
- Schülerin 1: Ich schließe mich der Frau Eck an: Wenn man schon kein Schulfest macht, kann man an dem Tag vielleicht die Projekte vorstellen.
DiePresse: Wieso seid ihr nicht in Ballett und Modern Dance gegangen?
- Schülerin 1: Ich wollte mich nicht dehnen.
Ganz am Ende kamen zwei Herren im Tutu und mit einem Schild bewaffnet herein. Daraufhin sagte Daniel Schan: “Davon muss ich mich jetzt distanzieren, das gehört nicht zu unserem Projekt.”
Allerdings muss ich dies bezüglich meine Meinung ändern, denn ich selbst, kenne nun ein paar weitere Tanz begeisterte junge Herren, welche mein Denken geändert haben. Die Beiden Fechter sind genauso irre wie ich und tanzen doch regelmäßig Polka und Co. Ja es mag sexistisch sein, das musste ich mir von ihnen auch anhören, aber am Ende zählt doch nicht welche Musik man hört, ob man Hip Hop oder Cha-Cha-Cha tanzt, es geht nur darum Spaß zu haben und wenn ich jetzt der Meinung bin in Spitzenschuhen Hip Hop zu tanzen, habe ich halt Spaß dran. (Ja diese Art zu tanzen gibt es wirklich; man nennt sie Hiplet.)
Schreibe einen Kommentar