Immer mehr Schulen greifen zu den beliebten Alleskönnern: Smartboards! Eine Revolution der Schulen. Doch so etwas kann nicht nur gute Seiten haben. Zu viele Medien am Stück und die Kinder verblöden! Wo soll das noch hinführen? Aber die Lehrer sind überzeugt, es habe gute Auswirkungen auf die Kinder. Ist das wirklich die Wahrheit?
Zunächst sollte man sich fragen, ob es eine sinnvolle Idee wäre, Smartboards in Schulen anzubringen. Zu Omas Zeiten gab es auch keine hochmoderne Technik und trotzdem konnten die Schüler gebildet werden. Wieso bleibt man nicht bei der altmodischen Variante? Kreidetafeln! Mal ganz ehrlich: Wäre es eine so große Verbesserung, den Schülern elektronische Tafeln vor die Nase zu setzen? Meine Oma schüttelt dazu nur den Kopf. Sie ist 82 stolze Jahre und das auch ohne Smartboard! Sie konnte genug Bildung bekommen – nur durch Kreide. Außerdem lässt es sich mit Kreide viel besser schreiben.
Die Schüler starren dann den ganzen Schultag nur auf diese eine elektronische Tafel, die dazu auch noch 1,50m mal 2m Platz einnimmt und bis zu 3000 Euro kostet. Wer bezahlt denn das Ganze?
Unter anderem hängen die Jugendlichen sowieso viel zu oft an ihren elektronischen Geräten, zum Beispiel an Handys oder Spielekonsolen. Sie lernen nur noch den Umgang mit Tippen und Scrollen. Das geht an den Smartboards dann einfach weiter und erstaunlicher Weise auch noch in über 60 Schulen allein in Thüringen! Den ganzen Tag wird der Bildschirm hoch – und wieder runtergescrollt. Als ob das den Augen nicht schaden würde? Nur weil ein 13-Jähriger Schüler findet, dass er dadurch besser lernen kann, sollte man die gesundheitlichen Belange nicht aus dem Blick verlieren.
Über den Punkt, dass man dadurch ins Internet kommen kann, lässt sich diskutieren. Aber: Wieso braucht man das Internet während des Unterrichts? Lehrer sollten ihren Unterricht und den Stoff, den sie bearbeiten wollen, ordentlich vorbereiten, sodass sie am Ende keinerlei Unterstützung mehr vom Internet benötigen. Und wenn sie das nicht auf die Reihe bekommen, sind sie selbst dran Schuld! Da kann das smarte Whiteboard auch nicht mehr helfen.
Gegen diese elektronischen Smartboards spricht auch eindeutig, dass auf sie kein Verlass ist. Die Technik fällt aus oder die Computer werden gar geklaut. In der Klasse meiner Schwester war dies der Fall. Nach einem langen Wochenende kamen sie in den Klassenraum, der Lehrer bereitete den Unterricht am Smartboard vor – und was fehlte? Der Computer! Ohne Computer ist die elektronische Tafel nicht bedienbar. Der Unterricht konnte also nicht geführt werden, wie er eigentlich geplant war. Die Schüler mussten von Raum zu Raum laufen, um einen zu finden, der ein Smartboard hatte. In so einem Fall kann der Alleskönner auch keine DVDs oder CDs mehr abspielen, wie er es eigentlich verspricht. Aber nicht nur Diebstahl ist ein Problem. Die Technik funktioniert ja auch so nicht immer so, wie man sich das wünscht. Wenn beispielsweise irgendwelche Router spinnen, können auf dem Whiteboard auch keine Medien mehr abgerufen werden. Ein Jubel über solche Tafeln erscheint mir daher eher weniger sinnvoll.
Wenn es nach mir ginge, sollte man die Smartboards in Schulen einfach sein lassen! Sie kosten viel zu viel und ziehen unnötig Strom. Es wäre einfach schöner, wieder überall Kreidetafeln zu haben. Diese können nämlich nicht geklaut werden und mit der Technik gäbe es auch keine Probleme. Ich hoffe, die Leute kommen zur Vernunft und stoppen diesen ganzen „Hype“.
Leoni Bauer, 10e
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