Wir wissen es alle: Der Klimawandel ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Unsere Generation und damit auch wir Schüler des MPG, sind die Leidtragenden des Klimawandels. Gleichzeitig sind wir auch die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann.
Unsere Politiker*innen unternehmen jedoch nicht genug, um die Klimakrise tatsächlich abzuwenden. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren. Noch immer werden Kohle und Öl verbraucht. Diese Menschen bestimmen gegenwärtig über eine Zeit, die die meisten von ihnen nicht mehr erleben werden. Eine Zeit, die unsere Zukunft ist. Mit jedem Tag, der ungenutzt verstreicht, setzen wir unsere Zukunft auf Spiel!
Es ist die Zeit gekommen, dass wir uns bemerkbar machen und demonstrieren müssen. Für unsere Welt, für unsere Zukunft.
Um Politiker auf die Lage aufmerksam zu machen, demonstrieren wir freitags, nach dem Vorbild von Greta Thunberg, einer sechzehn-jährigen Schwedin, die bereits seit August letzten Jahres für das Klima die Schule streikt. Durch ihre Aktion entstand die internationale Schülerorganisation „Fridays for Future“ (FFF)
Die Streiks finden während der Schulzeit statt, denn nur so lässt sich zeigen, wie wichtig der Klimaschutz ist. Wichtiger als die Schulpflicht und wichtiger als der Unterricht. Denn warum sollten wir für eine Zukunft lernen, die nicht existiert, wenn sich keiner für den Klimaschutz einsetzt?
“Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?”Formularbeginn
-Greta Thunberg
Auch in Darmstadt gibt es am 15. Februar 2019 um 10 Uhr morgens auf dem Luisenplatz erstmals die Möglichkeit friedlich für den Klimaschutz zu demonstrieren. Die Demonstration endet vermutlich um 13 Uhr. Es fährt um 8:48 Uhr ein Bus vom Pfälzerschloss ab, der passend am Luisenplatz ankommt. Es wird von da an regelmäßig FFF- Demonstrationen in Darmstadt geben.
Nach Angaben eines Schulleitungsmitglieds können wir zwar nicht vom Unterricht freigestellt werden, allerdings würde unser Engagement als positiv gewertet. Um unentschuldigte Fehlstunden zu vermeiden, können die Erziehungsberechtigten um eine Entschuldigung gebeten werden.
Offengebliebene Fragen gerne an FridaysforFuture64823@gmx.de
Eure SV (Victoria Giloi, 9d)
Nachtrag der Redaktion (13.02.2019, Anouk S.):
Auf die Nachfrage hin, ob die Teilnahme an einer Demonstration als Entschuldigung akzeptiert werden wird, gab es leider eine enttäuschende Antwort: Nein. Diese Anweisung kommt von ganz oben und ist in der hessischen Verfassung geregelt. Denn “Schulpflicht geht vor” und “Demonstrieren kann man ja auch in der Freizeit”. Dass das Streiken der Schule hier Sinn und Zweck für eine gute Sache ist, interessiert die Verfassung dabei leider nicht. Die Schulleitung bittet daher alle Kollegen, die wegen der Demonstration fehlenden Schüler nicht einfach gehen zu lassen, sondern die Fehlstunden als unentschuldigt einzutragen. So schreibt es Frau Roth-Sonnen in einer E-Mail an die Lehrer. Die persönliche Haltung zu dem Thema sollte die Lehrer also nicht beeinflussen.
Wer als Schüler von dieser Demonstration wirklich überzeugt ist, kann die unentschuldigten Fehlstunden also akzeptieren, um ein Zeichen zu setzen. Das Problem hierbei für die Schüler der Q-Phase, ist, dass dieses Zeugnis bei Bewerbungen mitgeschickt wird. Unentschuldigte Fehlstunden machen sich dabei nicht so gut und können einen schlechten Eindruck vermitteln, was unter Umständen darüber entscheiden kann, ob man angenommen wird oder nicht. Hier überlegt man es sich also zwei oder doch eher drei Mal, ob man das wirklich in Kauf nehmen will.
Wer kooperative Eltern hat, kann, um dieses Problem zu umgehen, natürlich um eine Entschuldigung für eine Krankheit bitten. Das lässt sich nicht nachprüfen, denn wer krank ist, ist nunmal krank. Allerdings würde das die Aktion ein wenig verleugnen, immerhin will man sich über die Regeln hinweg setzen. Ob man als Grund für die Abwesenheit Krankheit vortäuschen will, um die Konsequenzen nicht tragen zu müssen, muss jeder für sich, beziehungsweise die Eltern für ihr Kind, wissen.
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