Lernen im Klassenzimmer, Freunde und Klassenkammeraden treffen und nachmittags Hausaufgaben machen, so sieht der Alltag der rund 824 200 Schülerinnen und Schüler in Hessen aus – bis Corona kam. Jetzt heißt es Distanzunterricht und digitales Klassenzimmer. Aber wie gut ist digitales Lernen wirklich? Oder verlieren vielleicht sogar tausende von Schülern den Anschluss?
Am 27. Januar 2020 gab es den ersten Corona Fall in Deutschland. Die Zahlen begannen zu steigen, bis am 16. März schließlich alle Schulen in Deutschland nach und nach geschlossen werden. Dann begann ein hin und her zwischen Präsenzunterricht, Hybridunterricht und Distanzunterricht. Und das Ringen um die Frage: Was ist wichtiger Gesundheit oder Bildung? Die Meinungen zu dieser Frage sind sehr verschieden. So sagt beispielsweise der hessische Kultusminister, Alexander Lorz, dass der Präsenzunterricht durch nichts zu ersetzen sei. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn ist der Meinung, dass zuerst die Schulen und Kitas wieder geöffnet werden müssten, bevor es Lockerungen in anderen Bereichen geben könne. Prinzipiell ist digitaler Unterricht jedoch keine schlechte Idee, wie die bundesweit einzige Internetschule in Bochum zeigt. Die Schüler lernen hier ausschließlich online und dennoch haben laut Schulleiterin Lichtenberger, bisher alle 420 Schüler ihre Prüfungen erfolgreich absolviert. Onlineunterricht geht also auch besser – wenn die technische Ausstattung und das Engagement der Lehrer und Schüler vorhanden ist. Fakt ist allerdings leider, dass Deutschland bei der Digitalisierung noch weit hinterherhinkt, weshalb es gerade für ärmere Schüler schon Schwierigkeiten geben könnte, am Onlineunterricht teilzunehmen.
Aus diesen Gründen müssen wir dringend mehr in die digitale Ausstattung und generell in Bildung investieren. Doch auch wenn die technische Ausstattung vorhanden ist, kann der Onlineunterricht den direkten Austausch zwischen Schülern und Lehrern in der Schule nicht ersetzen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zahlen bald sinken, damit die Schulen wieder geöffnet werden können.
Gastautorin (Name der Redaktion bekannt)
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