“Put your hands up in the air”. So lautet es jedes Jahr im Winter, wenn ein mutiger deutscher Skispringer auf dem Balken der Skisprungschanze in Willingen sitzt. Dort trifft sich jedes Jahr die Weltelite im Skispringen. Willingen ist eine hessische Gemeinde im Upland mit ca. 6.500 Einwohnern. Und genau dort steht die größte Sprungschanze der Welt. Den Schanzenrekord teilen sich mit 152 Metern der Slowene Juri Tepes und der Finne Janne Ahonen. In diesem Jahr konnte sich, zu Freuden der deutschen Zuschauer, Andreas Wellinger mit 147,5 Metern den ersten Platz sichern.
Aber damit so ein Großereigniss mit fast 35.000 Zuschauern überhaupt möglich ist, benötigt es jede Menge fleißige Helfer. Denn ein Problem beschäftigt den Skiklub jedes Jahr aufs Neue. Der Schnee!!! Denn ohne Schnee kein Skispringen. Und eine Absage ist unmöglich. Also muss, wenn kein Schnee von oben fällt, fleißig produziert werden. Und wenn es selbst dafür noch zu warm ist, wird der Schnee eben gekauft. So wurde im vorletzten Jahr zum Beispiel der Schnee vom Biathlonevent auf Schalke geholt oder sogar Eis vom Bremer Hafen. Der Skiklub Willingen macht das alles möglich. Es ist ein reiner Leistungssportverein, der neben dem Skispringen auch noch Langlauf, Biathlon und die Nordische Kombination anbietet. Im Ort gibt es ein dazugehöriges Skiinternat, in dem die jungen deutschen Talente die besten Möglichkeiten haben, einmal ganz vorne mitspringen zu können. Stephan Leyhe hat es geschafft. Der Willinger gehört heute zu Nationalkader um Andreas Wellinger. Und um Nachwuchs fehlt es in Willingen auch nicht. Der junge Paul Winter holte unter anderem bei den Juniorenweltmeisterschaften mit der Mannschaft Silber. Und wer weiß, vielleicht feuern bald auch die Zuschauer in Willingen Paul Winter beim Weltcup an.
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