Akwaaba Ghana (Willkommen in Ghana) hieß es für mich am 12. März, als ich nach fünfmonatiger Vorbereitung endlich in Ghana angekommen bin, um dort mein Betriebspraktikum innerhalb meines Lehramtsstudiums zu absolvieren. Da ich früher schon mit dem Gedanken gespielt habe, Journalismus zu studieren oder zumindest mal etwas in diese Richtung zu machen, habe ich mich dazu entschieden, mein Betriebspraktikum im journalistischen Bereich zu leisten.
Um Einblicke in die Arbeitsweisen in anderen Ländern zu bekommen und um etwas mehr von der Welt zu sehen, habe ich mich dazu entschlossen, das Praktikum im Ausland zu machen. Nach kurzer Recherche bin ich auf Ghana gestoßen und schlussendlich bei der Zeitung “Goldstreet Business” in Accra gelandet. Direkt an meinem ersten Tag wurde ich auf die “Jumia mobile week” Pressekonferenz geschickt, um die wichtigsten Informationen aufzunehmen und Bilder zu machen. Falls man eine halbe Stunde nach dem eigentlichen Konferenzbeginn erscheint, ist das kein Problem, da sie wahrscheinlich bis dahin noch nicht angefangen hat – Verspätungen gehören hier zum Alltag und sind von vorneherein mit einzurechnen. Ganz nach dem Lebensmotto der Ghanaer “there is no hurry in life”.
Eine weitere Praktikantin und ich bekamen auch direkt in meiner ersten Woche eine eigene Kolumne zugebilligt, die nun wöchentlich bis zu meiner Abreise veröffentlicht wird. Generell bekommt man hier sehr schnell sehr viel Verantwortung zugesprochen, die man übernehmen muss. Innerhalb von 1,5 Wochen war ich bereits auf zwei Pressekonferenzen und es wurden zwei meiner Artikel veröffentlicht. Das Lebensmotto der Ghanaer trifft auch zum Großteil auf die Redaktion zu. Kann ein Artikel heute nicht fertig geschrieben werden, dann wird das erst morgen erledigt und somit später publiziert. Hier scheint das aber niemanden zu stören.
Ghana ist ein sehr buntes und schönes, wenngleich auch leider ein sehr vermülltes Land. Die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit und freuen sich sehr, wenn man auf das von ihnen mir zugerufene Wort Obruni (weißer Mensch) mit Obibini (schwarzer Mensch) antwortet.
Lena Dunkelmann,
Abi 2015 am Max-Planck-Gymnasium
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