Wer während der Projekttage, die vom Montag, den 26.06.2017 bis zum Mittwoch, den 28.06.2017, stattfanden, durch das Obergeschoss des A-Baus des Max-Planck-Gymnasiums spaziert ist, völlig friedlich und nichts Böses ahnend, wurde sicher von einer Lautstärke überrascht, die jedes Heavy Metal Konzert übertönt hätte. Gleich mehrere Musikprojekte wurden dort abgehalten, und eines habe ich mir etwas näher angesehen.
Neben dem Orchester und dem Chorprojekt “Musical and More” gab es auch die “Einführung in die Jazzimprovisation”, die, von Herrn Hosang geleitet, von A25 aus die ganze Schule mit musikalischer Begleitung bei ihren Projekten unterstützte. Wenn auch unbeabsichtigt.
Auch wenn eigentlich gerade nicht zusammen gespielt wurde, hat immer irgendjemand für einen hohen Lautstärkepegel gesorgt, mit dem eigenen Instrument oder auch mit dem von anderen. Daher war es auch schwer Interviews zu führen, entweder war es unverständlich oder die Interviewten waren nicht sehr redebegeistert, da sie besseres zu tun hatten, weshalb die Gespräche meist zu kurz ausfielen.
Trotzdem zeigte man sich überwiegend zufrieden, sogar begeistert gegenüber dem Projekt. Auch beschwerte sich fast jeder darüber, dass der Donnerstag nicht auch noch zu den Projekttagen dazu zählte, denn “wer macht denn da noch Schule?”, wie sich einer der Musiker empörte. Die meisten Teilnehmer hatten das Improvisieren als Erstwahl für die Projekttage angegeben und die Stimmung war gelassen und locker, alle schienen ihren Spaß zu haben. Bassistin Sarah aus der Q2 erzählt, dass sie auch in der Big Band spiele und das Projekt für sie eher eine Wiederholung sei, da sie sich selbst auch schon mit Improvisation auseinandergesetzt habe.
“Am wichtigsten ist hier, dass man über sich hinaus wächst”, meint Gitarristin Mouna aus der E-Phase. Sie erklärt, dass man die Töne, die man spielen kann zwar gezeigt bekomme, man sich am Ende aber selbst überwinden müsse, diese dann auch tatsächlich zu spielen.
Auch Elias aus der 8. Klasse erzählt, dass er Taktiken gezeigt bekommen habe, mit denen man eine Improvisation beginnen könne, damit man nicht einfach nur “dumm da steht”.
Insgesamt schien das Projekt erfolgreich zu sein. Jeder wirkte etwas selbstbewusster, oder wenigstens so, als wäre man auf dem richtigen Weg dorthin. Es war zwar sehr chaotisch, aber die Melodie, die gemeinsam gespielt wurde, hatte den gewissen Ohrwurmfaktor und wenn dann ein Instrument nach dem anderen das improvisierte Solo dahinschmetterte, war es wirklich faszinierend zuzusehen, oder viel eher, zuzuhören.
Die Autorin DiePresse führte außerdem ein kleines Interview mit einigen TeilnehmerInnen des Projekts durch:
DiePresse: Wieso seid ihr in diesem Projekt?
- Alle: Weil.
DiePresse: Und wieso? *auf die Sprünge helf* Weil ihr “Musiker” seid und Lust habt Jazz zu spielen…?
- Einwurf: Ich bin Musiker ohne Anführungszeichen!
- Einwurf: Ich spiele Jazz nicht, ich kann Jazz.
- Einwurf: Ich will improvisieren!
DiePresse: Ich geh dann mal…
Schreibe einen Kommentar