Die Alternativen zu (für uns) konventionelles Fleisch werden viel diskutiert. Wir von der Zaitungsredaktion sehen furchtlos und mutig in die schweine- und rindfleischlose Zukunft und probieren Rezepte für euch zum Nachkochen aus. Hier seht ihr eine Dokumentation unseres journalistisch begleiteten Kochnachmittags. Ein kleiner Schritt in die Küche des alten Lehrerzimmers, möglicherweise ein großer Schritt für die Zukunft der Ernährung.
Die Zutaten
Für ein pikantes und ein süßes Mehlwürmergericht benötigt man eine 50 g Packung Mehlwürmer (gefriergetrocknet). Unsere Bezugsfirma heißt “eat more bugs”, nähere Informationen bei Greta. Weitere Zutaten seht ihr in den Rezepten, die demnächst hier in der ZAITUNG erscheinen.
Das Vorgehen
Wir beginnen mit dem pikanten Rezept. Hacken Koreander…
…dünsten Butter mit Knoblauch in der Pfanne und pressen eine Limette aus und geben anschließend die Mehlwürmer hinzu. Kurz anschwitzen…
Die TestesserInnen und die Versuchsanordnung
Die TestesserInnen bestehen aus den meisten anwesenden Redaktionsmitgliedern, weiteren Lehrkräften und weiteren Freiwilligen aus der Schülerschaft. Für repräsentative Auswahl haben wir beachtet, dass sowohl jüngere als auch ältere Schülerinnen und Schüler dabei sind. Ebenso haben wir auch Mitlgieder der Schulleitung einbezogen.
Erste Annäherung
Wir nähern uns dem Gewürm im Folgenden über den Geruch und geben Aussagen der Testpersonen wieder: “Riecht nach nichts”, “nussig”, “nach Haferflocken” und “Kaninchenfutter”.
Die Optik der Würmer wirkt “lebendig” und “dynamisch”. Sie sehen aus, “als ob sie zappeln”, aber gefriergetrocknet geht das ja nicht. Einige Redaktionsmitglieder sehen noch Beine und fragen sich: “Sind auch Halbe dabei?” Wir stellen fest: “Sie haben Köpfe, manche sind hell, manche sind dunkel, “sie sehen aus wie aus der Biotonne”.
Die Verkostung
Wir snacken mutig vor dem Hauptgericht. Im rohen Zustand gegessen schmecken die Mehlwürmer den Redaktionsmitgliedern “salzig”, “unknackig” und “leicht”, “wie Erdnussflips” und “sie sind fast hohl”.
Im Rezept verarbeitet stellen wir fest, dass “die Schärfe fehlt”, aber das Essen schmeckt “nicht eklig”.
Testesser Herr Kottmann: “Mit Reis und Soße wär´s lecker.” Testesser Herr Düll: “Abgefahren, guter Gesamtgeschmack, vielleicht an Halloween.” Testesser Aaron (Q4): “Knusprig, man kann damit gut neue Gerichte ausprobieren.”
Testesser Justus (Q4): “Nicht schlecht, schmeckt kaum.”
Testesser Herr Franke probiert stellvertretend für die Schulleitung die süße Variante: “Schmeckt wie Schuhsohle.” (Bitte direkt bei der Studienleitung nachfragen, woher ihm das bekannt ist. Wir wissen´s auch nicht).
Testesser Morten (Q4): “Ihh, da ist noch Wurm dran!”
Testesserin Frau Schneider: “Schmeckt ein bisschen wie Popcorn.”
Die Kostverweigerer
Einige Lehrkräfte lehnten unsere Einladung ab (Termine!!!). Frau Waldmann und Frau Lode weigern sich zu kosten. Sie “wollen den Tieren nicht ihr Essen wegessen.” Verständlich. Frau Peterseim flieht mit der Aussage: “Nein, ich war schließlich die erste Vegetarierin im Osten.”
Fazit
Super. Eine gute Erfahrung.
Eure Redaktion der ZAITUNG
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