Sommerkonzert 2017 in der Stadthalle | Lehrer berichten von ihren Eindrücken und ihrer Lieblingsmusik
“Ich bin sehr überrascht und begeistert, fast sprachlos. Die musikalischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler und auch der Kolleginnen und Kollegen, faszinieren mich.” Mit diesen Worten beendete Herr Lumpe, seit einem halben Jahr stellvertretender Schulleiter des MPGs, das Sommerkonzert 2017 in der Stadthalle. Der Abend, der seinem lobenden Ausspruch voranging, wird vorgestellt.
Mit klaren Stimmen wurde das Sommerkonzert eingeleitet: Der Unterstufenchor, geleitet von Frau Schöpsdau, sang, zum Teil zweistimmig, vier Lieder. Herr Franke lobte vor allem das Lied “Auf uns” von Andreas Bourani. Er hätte es sich auch gut als letztes Stück des Abends vorstellen können, da es dem Konzert einen Rahmen gebe: “Die Schülerinnen und Schüler können wirklich stolz auf das sein, was sie hier erreichen, denn das machen sie alles zusätzlich.”
Auch Herr Schönfelder war sehr zufrieden. Er habe primär auf die Bläserklasse und den Oberstufenchor Chorissmimo geachtet, da er diese selbst leitet. Besonders hervorzuheben sei deren große Selbstständigkeit: “Es gab jeweils ein Stück, bei dem ich gar nicht dirigieren musste. Dabei beeindrucken mich die Schülerinnen und Schüler immer wieder.” Er erzählt von dem Ausflug der Bläserklasse nach Erbach. “Eine tolle Zeit”, erinnert sich Herr Schönfelder. Dort sei er schon vor den Proben von den Schülern geweckt worden, da sie selbstständig spielen wollten.
Die Sängerin der Big Band (geleitet von Herr Hosang) Sarah Gutsche, findet es nicht verwunderlich, dass die Ehrungspreise ebenfalls an diesem Abend verliehen wurden: “Es ging ja alles ein bisschen drunter und drüber in diesen Schuljahr, also passt das auch.” Herr Franke zeigte sich erfreut über die Zusammenlegung der Termine: “Es ist eine schöne Ummalung, dass der Ehrungsabend in diesem Jahr nicht reiner Ehrungsabend ist, sondern durch die Musik umrahmt wird.” Geehrt wurde unter anderem Daniel Schan, der stellvertretende Schülersprecher. Zudem auch Herr Füßler, welcher aufgrund seiner langen persönlichen Verbundenheit mit dem Max-Planck-Gymnasium von dem Laudator Herr Kottmann als “Urgestein” bezeichnet wurde.
Die vier Mitglieder der Blockflöten-AG unter Frau Dings Leitung gaben neben anderem mit klaren Tönen das bekannte Lied “Pirates of the Caribbean” zum Besten. Außerdem wurde angemerkt, dass weitere Blockflöten-Begeisterte gerne dazu stoßen könnten, auch mit wenig Erfahrung.
Passend zum wechselhaften Regen-Sonnen-Wind-Wetter ertönte Antonio Vivaldis “Die Vier Jahreszeiten” vom Schulorchester, welches von Herr Pfaul geleitet wird. Auch er freue sich über neue Mitglieder, besonders gesucht seien Bässe, Bläser und Streicher. Mit dem Titellied des 23. James-Bond-Films “Skyfall” von Adele endete ihr Auftritt – die Gesangssolistin Karolin Biebel beeindruckte mit ihrer kräftigen Stimme.
Mit sanft gezupften Klängen verzauberte Herr Dittmars Gitarren-AG das Publikum. Das bekannteste Lied, welches die vier Gitarristinnen an diesem Abend spielten, war “21 Guns” von Green Day. Dieses Stück dürfte Herr Hosang gut gefallen haben, denn auf die Frage nach seiner Lieblingsmusik, antwortete er, dass es sowas für ihn nicht gebe: “Ich höre eigentlich alles. Nur zum Beispiel gewaltverherrlichende Musik mag ich nicht.”
Herr Pfaul kann sich diesbezüglich auch nur schwer festlegen: “Ich bin sehr pluralistisch, sehr vielfältig. Ich mag sehr viele Stilrichtungen, komme aber eigentlich von der Klassik.” So auch Herr Lumpe, der aber trotzdem manchmal planet radio hört, um wach zu werden, wenn er früh in die Schule fährt. Möglicherweise wird Herr Franke von hr1 begleitet, da er verrät, dass er die Musik aus den Sechziger Jahren gerne hört. Herr Schönfelder hat eine etwas exotischere Antwort auf die Frage nach seiner Lieblingsmusik: “Ganz ehrlich, wenn ich jetzt russischer Expressionismus und Schostakowitsch sage, wird das keiner kennen. Aber an ernster Musik, ist es eben das. Ansonsten höre ich Jazz, beispielsweise ist Nils Höcker ein toller Jazztrompeter, den ich mir aktuell gerne anhöre. Aber es kann auch mal Red Hot Chili Peppers sein – wenn ich feiern will, dann höre ich natürlich auch die Richtung.”
Die meisten der befragten Lehrer können sich also nicht richtig festlegen. Wie auch, bei der Masse an verschiedener Musik? Beim Sommerkonzert waren die Auftritte ebenso verschieden, doch sie alle vereinten sich laut Herr Pfaul in der Kreativität und dem Förden des “zweckfreien Spiels.” Der Musiklehrer zitiert Friedrich Schiller: “Der Mensch ist nur ganz Mensch, da, wo er spielt. Das heißt, dass man in einem zweckfreien künstlerischen Tun Erfüllung finden kann – deswegen finde ich solche Konzerte total wichtig für junge und alte Menschen.” Herr Franke findet Konzerte wie das Sommerkonzert für eine Schule wichtig, da “sie zeigen, dass Schule nicht nur reines Lernen ist, sondern ganz viel Miteinander. Man kann über den reinen Lernstoff hinaus auch noch ganz viele andere Kompetenzen lernen.” Herr Hosang und Herr Lumpe heben den entstehenden Zusammenhalt lobend hervor. Außerdem entdeckt Herr Lumpe gerne “verborgene Talente in Schülerinnen und Schülern.” Herr Schönfelder sieht in solchen Konzerten auch den Vorteil, dass sie Motivation und Ehrgeiz ein Instrument zu üben bringen.
Mit vielen verschiedenen Eindrücken endete das Sommerkonzert. Ich persönlich habe mich vor allem über die als letztes spielende Big Band gefreut, da sie durch ihre Liederauswahl und die unverwechselbare Stimme Sarah Gutsches meinen Musikgeschmack sehr gut getroffen hat.
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