“Wer um 4 Uhr noch nicht an der Bushaltestelle steht, der bleibt Zuhause!” Frau Ecks Anweisungen waren klar, wie immer.
Anfang 2018 stand der Portugal Austausch von einem auf den anderen Tag plötzlich auf dem Programm. Tatsächlich wurden wir, also die Schüler, von der Anmeldung etwas überrumpelt, denn es sollte schon in 3 Monaten losgehen. Trotz der Kurzfristigkeit des Austauschplanung mit den Schülern der portugiesischen Partnerstadt Santo Tirso waren die Anmeldungen alle schnell vergeben. Und dann, ein paar Wochen nachdem uns einer von 24 Plätzen zugesagt wurde, war es auch schon soweit. Glücklicherweise schafften es auch die notorischen Zuspätkommer, um viertel vor 4 alle an der Haltestelle zu sein, und dann ging es auch schon los. Nach der Busfahrt zum Frankfurter Flughafen stiegen wir nach einer kurzen Wartezeit um etwa 9 in den Flieger, und 3 Stunden später kamen wir dann am Porto Airport an, mysteriöserweise eine Stunde früher… Nachdem wir dann die Schule in Santo Tirso erreicht hatten, jeder von seinem Partner oder seiner Partnerin herzlich begrüßt wurde, wir über die Stärkung, ein kleines Willkommensbuffet mit Süßigkeiten wie Pastel de Belém, einem Minitörtchen, hergefallen waren und eine kleine Führung durch die Schule bekommen hatten, wurden wir, in Form einer Powerpointpräsentation, von offizieller Seite der Stadt begrüßt und über die Schule und die Schulen des Umkreises informiert.
In den folgenden Tagen besichtigten wir ganz Santo Tirso, Museen im Umkreis und eine mit Historik gefüllte Textilfabrik. Da wir in dieser kurzen Zeit so unglaublich viel erlebt haben, werde ich die Highlights der Tage zusammenfassen. Schon am zweiten Tag wurden wir Zeuge der, unserer Meinung nach, besten Blätterteig-Süßigkeiten der Welt, die wir in Guimarães gefunden hatten. Nachdem wir in den nächsten 48 Stunden gefühlt durchgehend unterwegs waren, tat es allen äußerst gut am Sonntag, an dem wir Zeit hatten, um etwas mit der Familie zu unternehmen, schön auszuschlafen. Ich selbst war mit ihr und der Familie meiner Austauschpartnerin in einem netten Restaurant essen und danach für den Nachtisch in Braga. Ihr werdet es mir nicht glauben, aber an diesem Nachmittag aßen wir noch bessere Süßigkeiten als in Guimarães, es waren kleine Törtchen, die ich nur wärmstens empfehlen kann.
Spätestens am letzten Tag wurde ziemlich allen bewusst, dass die Zeit, die wir dort waren, viel zu kurz war. Am letzten Tag gab es dann abends Francesinha, eine Spezialität aus Porto. Ein Sandwich aus Toast, Fleisch, Wurst, übergossen mit Käse und Ei, sehr lecker, sehr zu empfehlen.
Und dann war es auch schon wieder zu Ende. Wir hatten viel Spaß und trotz der fast durchgehenden Müdigkeit bin ich mir sicher, dass alle von uns auf der Stelle nochmal zu unseren Freunden nach Portugal fliegen würden.
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