“Der Besuch der alten Dame” ist ein Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt und hatte seine Premiere 1956. Zu dieser Zeit war es ein Riesenerfolg und wird durch die Zeitlosigkeit der Thematik auch heute noch gerne gelesen und aufgeführt. In dem Drama geht es um eine zu Unrecht verurteilte Frau, die in ihr kleines Heimatdorf zurückkehrt, um sich an einem alten Freund zu rächen. Die Frau, Klara Wäscher, kehrt einige Jahre nach dem Gerichtsurteil unter dem Namen Claire Zachanassian in die Stadt zurück, um sich an dem Mann zu rächen, dem sie es zu verdanken hat, dass sie dazu gezwungen war ihr Heimatdorf zu verlassen. Sein Name ist Alfred Ill, und er war lange Zeit mit Klara Wäscher zusammen. Trotzdem hat er mit bestochenen Zeugen vor Gericht abgestritten, dass das Kind, mit dem Klara damals schwanger war, das seine war. Claire macht den Bürgern ein verlockendes Angebot, welches sie in Anbetracht des Zustands ihres Dorfes nicht ablehnen können…
Das Buch ist geschrieben wie das Drehbuch eines Theaterstückes, dafür war es ursprünglich gedacht und das merkt man auch. Der Autor hat darauf geachtet, dass wichtige Figuren aussagekräftige Namen haben und, dass weniger wichtige nicht bei ihrem richtigen Namen genannt werden. So heißt beispielsweise der Bürgermeister einfach nur “Der Bürgermeister” da er keine tragende Rolle in dem Drama hat.
Es ist wie bei der Aufdeckung einer Verschwörung dabei zu sein. Das Buch ist nicht allzu spannend geschrieben, aber es fesselt den Leser trotzdem, sodass selbst ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen habe als ich einmal angefangen hatte. Alles in allem also kein herkömmlicher Krimi, aber eben deswegen für den Durchschnittsleser so interessant.
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